Strecke gesamt ca. 180km, gefahren in 3 Etappen:
Mit dabei waren :
Der Parkplatz- und Fahrradschraubenorganisator, Schiebehelfer und bester Taschenpacker aller Zeiten
Der Organisator der Tour, Schwestermotivator und ruhender Pol,
Die kleine Atomwurzel, Schlumpfsocke und Gewinnerin des rotgepunkteten Bergtrikots,
Die uns alle zum lachen bringende Ersthelferin, Trotztränenkämpferin und Nieaufgeberin – und dann noch
Die Fahrradfurybändigerin, Schiebehilfebenützerin und keinem Akkutrauerin.
Karfreitag 14.04/ 7.00 Uhr Abfahrt wie geplant. Alle sind überpünktlich wie immer.
Ohne Stau kommen wir ans Ziel - Parkplatz Revier Konstanz.
Wir freuen uns alle auf die Radltour und das Wetter ist bis jetzt ganz okay – naja etwas kühl- aber trocken.
Abfahrt vom Parkplatz ca. 9.30 Uhr. Weit kommen wir nicht weil unserer Nieaufgeberin die Befestigung für die Sattelstütze versagte und natürlich am Karfreitag kein Fahhradgeschäft geöffnet hat. Ohje was nun??? Povisorium hält nicht. So weiter fahren unmöglich.
Doch da wir einen Fahrradschraubenorganisator mit geübtem Blick dabei haben wird das Schraubenproblem erstmal gelöst und wir radeln gut gelaunt weiter. Immer wieder mit Trink- Eiweißriegel- und Proteinpausen fast wie die Provis.
Es geht immer schön eben am See entlang und gibt viel zu sehen. Nach einigen zig Kilometern wird bei uns komischer Weise der Sattel immer härter, aber da wir wissen das Ziel ist nicht mehr weit sind wir immer noch motiviert und gut gelaunt.
Nach ca. 69 Kilometer waren wir am Ziel unserer ersten Etappe und haben das Jufa Hotel in Bregenz erreicht. Der äussere Eindruck von dem Gebäude ist ziemlich ernüchternd und wir sind total überrascht wie supermodern und komfortabel die Zimmer und die Betten sind. Nur die “ dominaten Kissen” mag nicht jeder. Jeder von uns freut sich auf eine richtig heiße und ausgiebige Dusche und anschließendem leckeren Essen.
Am nächsten morgen nach einem super Frühstücksbuffet, werden die Fahrräder wieder bepackt und nach einer kleinen Fahrradfurybändigung (das Gepäck ist wohl zu schwer) steigen wir unter höchster Anstrengung und Schmerzgestöhne wieder in den Sattel. Als erstes suchen wir ein Fahrradgeschäft auf. Die die provisorische Sattelstütze unserer Nieaufgeberin wird von einer richtigen Schraube ersetzt, so dass nix mehr passieren kann. Dann geht es endlich los. Wetter ist genau richtig zum radeln und nach einiger Zeit spüren wir keine Schmerzen mehr. Unsere Tour geht weiter von Bregenz nach Meersburg.
Wir sind uns einig – dies ist die schönste Strecke am Bodensee entlang.
Wir machen wieder einige Kraftpausen zwischendurch und in Langenargen gibt es im Café Seeperle leckeren Kuchen und Eis. Leider zeigt der Wetterradar von unserem Tourenoragnisator an, dass es in kurzer Zeit doch regnen wird. Wir nutzen unseren Aufenthalt im Café Seeperle gleich zum umstieg in die Regenkleidung für uns und unsere Packtaschen. Bei leichtem Nieselregen fahren wir weiter und kommen nach insgesamt 54 Kilometer in Meersburg an. Doch was für ein Schreck für die Fahrradfurybändigerin – wir müssen noch einem steilen Berg zur JuFa hochfahren………- ob das funktioniert? Na klar doch mit Schiebehilfe . Gedacht – getan. Aber der Berg soooo steil,das Gepäck sooo schwer und die Schritte sooo langsam. Der Retter und Schiebehelfer naht, aber zwei Fahrräder zu bändigen ist dann doch auch ihm zu heftig und der Retter stürzt in Ausübung seiner Rettungsaktion selbst – sorry. Mit Hilfe vom Tourenoranisator kommt der Rest doch noch in der JuFa an.
Zimmer sind okay aber nicht so luxuriös wie gestern. Dafür ist das Abendbuffet richtig gut. Da wir heute etwas fitter sind gehen wir noch auf einen Absacker in die Bar. Unsere kleine Atomwurzel ist dann doch als erstes müde und geht zu Bett. Der Rest von uns hält aber auch nicht viel länger durch.
3. Etappe Meersburg - Konstanz ca. 57km
Der dritte Tag unserer Bodenseetour beginnt wieder mit
einem leckeren Frühstücksbuffet. Leider ist das Wetter nicht so schön wie gestern früh - es regnet. Als wir unsere Räder bepacken hört es etwas auf. Aber wir sind uns alle einig – die Sättel sind so
hart wie nie und das wird auch unterwergs nicht besser. Im Gegenteil- aber weiter gehts egal wie. Wir fahren heute von Meersburg nach Konstanz. Einigen war es aber noch nicht so
bewusst, dass dies eine etwas buckelige Angelegenheit werden wird. Vielleicht besser, so sonst hätte sich zu mindest die Fahrradfurybändigerin ganz bestimmt für die Fähre
entschieden.
Erst fängt alles ganz harmlos an. Dann führt der Radweg immer weiter vom See weg und oft an der sehr befahrenen Straße entlang. Leider wird auch der Regen stärker so dass unsere kleine Atomwurzel nasse Füsse bekommt und zur Schlumpfsocke wird. Dann geht es mit den Anstiegen los und wir geben alle unser Bestes. Von unserer Schlumpfsocke hören wir nur noch: “Achtung ich überhole” und dann wird sie die Gewinnerin des rotgepunkteten Bergtrikots. Unsere alle zum lachen bringende Ersthelferin entwickelt sich zur Trotztränenkämpferin und Nieaufgeberein. Unser Fahrradschraubenorganisator wird wiedermal zum Schiebehelfer und unser Tourenorganisator zum Schwestermotivator. Die Buckelestour will nicht aufhören und zu allem Übel sind es gefühlte Minusgrade. Dementsprechend liegen zwischendurch die Nerven bloß. Endlich nach fast 60 Kilometern kommen wir triefend nass am Parkplatz an und spüren unsere Finger und Zehen nicht mehr. Aber wir sind glücklich und stolz. Wir haben geschafft was wir uns vorgenommen haben.
- Aus der Sicht der Schiebehilfebenützerin -